Newsletter Nr. 25 | 04.06.2024
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Grüß dich Markus,
Investitionskapital in Form von Private Equity spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft: Es unterstützt Unternehmen finanziell und strategisch und trägt so maßgeblich zu Innovationen und Wachstum bei.
Beteiligungen an Wertschöpfungsketten werden von vielen pauschal mit Private Equity gleichgesetzt – weshalb auch die Wohlstandsbildner-Strategie oft mit dieser Hochrisiko-Anlageklasse in Verbindung gebracht wird. Deshalb möchte ich in diesem Newsletter auf die grundsätzlichen Unterschiede eingehen. Doch zuvor geht es Private Equity und um seine Unterkategorie Venture Capital; derart präpariert schauen wir uns dann im nächsten Newsletter an, wie sich die Wohlstandsbildner-Strategie von beidem abgrenzt. |
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Private Equity bezieht sich auf Investitionen in Unternehmen, deren Anteile nicht an Börsen gehandelt werden. Der Definition nach ist „privates Kapital“ der Überbegriff für jede Art Investitionskapital außerhalb der Börse. Gründen also Wohlstandsbildner eine Firma, um ihren Unternehmungen einen Gesellschaftsrahmen zu geben, fallen ihre Finanzierungen auch unter Private Equity. Aber nur definitionsgemäß und nicht, was den Inhalt und Zweck betrifft. |
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Wer investiert in Private Equity? |
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Auswahl, Betreuung und Verkauf von Firmenbeteiligungen sind komplex, je nach Investitionszeitpunkt hochspekulativ und erfordern viel branchenübergreifende Expertise. Daher war diese Anlageklasse lange Zeit institutionellen und spezialisierten Investoren vorbehalten.
Mangels Anlagealternativen beteiligen sich in den vergangenen Jahren zunehmend Privatinvestoren an diesem Markt – meisten über Private Equity-Fonds, um ihr Anlageportfolio zu diversifizieren; dabei hoffen sie auf höhere Renditen, als sie mit börsengehandelten Fonds zu erwarten wären. |
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Ist Private Equity gleichbedeutend mit Venture Capital? |
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Venture Capital (VC) als Wagniskapital ist eine Kategorie innerhalb von Private Equity (PE). Was sie voneinander abgrenzt: Venture Capital und Private Equity investieren beide in private Unternehmen, fokussieren sich aber auf unterschiedliche Unternehmensphasen:
VC konzentriert sich auf die Gründung und frühen Entwicklungsphasen von technologieorientierten Start-ups mit hohem Wachstums- und Renditepotenzial bei gleichermaßen hohem Risiko. Diese Art finanziellen Engagements kann unterteilt werden in Seed-, Start-up- und Early Stage-Finanzierung.
Private Equity hingegen richtet sich an reifere, etablierte Unternehmen. Wer auch die Spätphasen von Firmenfinanzierungen spezifiziert haben möchte, möge sich die Begriffe Expansion-, Later Stage-, Turnaround- und Buy-out-Finanzierung merken. Dabei gilt immer: Jedes Mehr an Sicherheit bedeutend weniger Rendite. |
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Woher kommt bei Private Equity die Rendite? |
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Nach der Beteiligung an einem Unternehmen werden Wertsteigerungsmaßnahmen vorgenommen, wie - Umstrukturierungen
- Kostensenkungen
- Expansionen oder
- Kooperationen.
Zur Realisierung von Gewinnen wird meist nach 5–10 Jahren ein sogenannter Exit angestrebt, indem - die Firmenanteile an andere Investoren verkauft werden (Trade Sale),
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ein Börsengang durchgeführt wird (IPO),
- die Anteile durch das ursprüngliche Management zurückgekauft werden (Management-Buy-out),
- das Unternehmen neues Kapital aufnimmt oder bestehende Schulden refinanziert, um die ursprünglichen Investoren auszuzahlen (Recapitalization),
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das Unternehmen aufgelöst wird und seine Vermögenswerte verkauft werden, um die Investoren zu entschädigen. Dies ist oft die letzte Option, wenn andere Exit-Strategien nicht umsetzbar sind (Liquidation).
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Risiken und Chancen von Firmenbeteiligungen |
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Professionell durchgeführte Wertsteigerungen haben ein enormes Renditepotenzial; eine Vervielfachung des Einsatzes durch Exits von Unternehmen, die begehrte Alleinstellungsmerkmale aufbauen konnten, ist durchaus möglich. Attraktiv ist dabei für viele Privatanleger auch: -
der Zugang zu privaten Märkten,
- die Möglichkeit der Risikostreuung über Fonds und
- die Förderung von innovativen und aufstrebenden Firmen
Dem stehen allerdings Risiken gegenüber; entscheidenden davon gehen – so viel sei schon verraten – wir Wohlstandsbildner aus dem Weg: - Keine Liquidität: Private Equity-Einlagen sind langfristig gebunden; eine vorzeitige Veräußerung der eigenen Anteile über Zweitmärkte ist unmöglich oder verlustträchtig.
- Hohes Risiko: Das Scheitern von Unternehmen oder das Verfehlen von Geschäftszielen ist nicht die Ausnahme, sondern der Normalfall: Die Erfolgsquote von Start-ups im Silicon Valley, der weltweit erfolgreichsten Gründerregion, beträgt 2 %.
Globalisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz haben den Wettbewerb durch Auslese zusätzlich befeuert. Aufbau und Schutz von Alleinstellungsmerkmalen sind schwierig, da es keine gute Idee gibt, die nicht in kürzester Zeit in den USA oder in China – leicht abgewandelt – schneller und effektiver in den Markt gedrückt wird.
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Management-Herausforderungen: Aktive Beteiligungen erfordern jahrzehntelange Kompetenz, dicke Kapitalpolster, Flexibilität und Geduld, ein effektives Management und komplexe strategische Planung. Fehler passieren ständig und enden oft im Totalverlust einzelner Beteiligungen.
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Marktabhängigkeit: Wirtschaftliche Durchhänger (Downturns) und Hochzinsphasen, wie wir sie aktuell erleben, können Exits schwierig oder unrentabel machen. Daher fließen Renditen selten wie gewollt, sondern um Jahre versetzt – wenn überhaupt.
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Der Unterschied zwischen Value Investing und Private Equity |
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Value Investing, wie es Warren Buffett betreibt und Private Equity haben zwar das gleiche Endziel — Wertsteigerung; ihre Ansätze und die Art der Investitionen unterscheiden sich aber erheblich: - Marktplatzierung: Value Investing findet in der Regel über den öffentlichen Markt der Börsen statt, während sich PE auf private Märkte konzentriert.
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Grad der Beteiligung: Value-Investoren sind typischerweise passive Investoren mit Minderheitsbeteiligungen, während PE-Investoren oft eine aktive Rolle in der Führung ihrer Portfoliounternehmen einfordern.
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Kapitalstruktur: Private-Equity-Firmen nutzen oft Hebelwirkungen (Leverage), indem sie Fremdkapital einsetzen, um die Rendite zu maximieren. Value-Investoren vermeiden den Einsatz von Fremdkapital oder nutzen es höchstens für kurzfristige, abgesicherte Zwischenfinanzierungen.
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Investitionszeitraum: PE-Investitionen haben meist einen mittelfristigen Investitionshorizont von 5 bis 10 Jahren, während Value Investing auch eine längerfristige Ausrichtung haben kann.
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Ein persönliches Fazit:
Als zertifizierter Venture-Capital-Experte bin ich über 20 Jahre mit Private Equity unterwegs und halte viele Beteiligungen. In dieser Zeit habe ich ebenso viele Fondsmanager kennengelernt; fast alle waren unfähig, Hochstapler oder sogar kriminell. Einige waren auch ehrlich, ambitioniert – und dennoch erfolglos.
Traurig, aber logisch ist: Kein Privatanleger kann sich an den PE-Investments der wenigen Top-Venture-Capitalisten beteiligen, die das Netzwerk, die Erfahrung, den goldenen Riecher, das Geld und einen überdurchschnittlichen Track Record haben. Diese Manager bleiben unter sich! Sie haben schlicht keine Lust auf Bürokratie, Regulierung und Verwaltung für tausende Kleinanleger, mit denen sie obendrein ihren Gewinn teilen müssen. Für strategischen Vermögensaufbau mit überdurchschnittlichen, aber plausiblen Renditen kommt Private Equity nur für den infrage, der sich hohe Verluste an Zeit und Geld leisten kann – mit der Chance, dass sehr wenige Beteiligungen viele Verluste mehr als amortisieren. |
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Im nächsten Newsletter am 18. Juni geht es also darum, wie sich die Wertschöpfungsstrategie von Wohlstandsbildnern von Private Equity unterscheidet:
Wie lassen sich Plausibilität, Rendite und nicht börsennotiertes Kapital ohne herkömmliche Firmenbeteiligungen in Einklang bringen? |
Bleib informiert, Markus, und dein Vermögen wächst durch Weitsicht. |
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Andreas Ogger Wohlstandsbildner |
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Von Bill Gates heißt es, sein „Private Equity“ würde in tausend Ideen fließen. Seine Erwartung: Wenn davon nur eine Idee aufgeht und sich dauerhaft im Markt behauptet, hat es sich für ihn gelohnt. 999 mögliche Rohrkrepierer nimmt er dabei in Kauf, weil er sie von vornherein einpreist. |
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Dieses Buch erzählt von einem der größten und erfolgreichsten Private-Equity-Unternehmen der Welt. Es bietet tiefe Einblicke in die Welt dieser Anlageklasse und ist so informativ wie unterhaltsam. |
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